Die Bienen sterben

Auf Arte gibts nächste Woche, am 18.5. um 20:35, einen Film zum Thema “Bienensterben”.

“Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr.” angeblich von Albert Einstein, aber wer weiß.

Jedenfalls ist bewiesen, dass Menschen durch Pestizide und eingeschleppte Milben den Bienenvölkern zusetzen. Es wird sich sicher in den nächsten Jahren eine bio-technische Lösung zu dem Bienen-Problem finden und die Landwirtschaftsindustrie wird kurz aufatmen und dann unkontrolliert weiter Gewinne maximieren. Bis zur nächsten Krise. Turbo!

Unabhängig von den nützlichen Honiginsekten hat der Club Of Rome schon 1972 in “The Limits to Growth” gesagt, das fortlaufendes, unkontrolliertes Wachstum in einem begrenzten System zum Tod führt. Wir machen permanent Hacks um die Profite weiter zu maximieren. Ein “Hack” ist Technikersprache für eine Zweckentfremdung, oder eine “Abkürzung”. Die “saubere” Lösung wäre eine nachhaltige und einfachere, aber aufwändig zu bauendere. Ein Hack setzt ein Pflaster auf die Wunde, und weiter gehts. Etwa die Mixtur aus Genmanipulierten Pflanzen+Pestiziden+Monokultur ist zwar kosteneffizient, erfordert aber immer mehr und mehr technische Hacks.

Ich bin der Meinung: wir biegen die Biosphäre des Planeten, sie wird brechen. Darum mein einfacher Schluss: Zurück zur Natur, keine Hacks mehr, lieber natürliche Prozesse verbessern.

Im alten Testament hat Gott Israel einfache aber nachhaltige Regeln gegeben: Im Sabbatjahr werden Äcker nach sechs Jahren bewirtschaftung ein Jahr ruhend gelassen. Genauso könnten wir heute ein siebtel von Mitteleuropa einfach verwildern lassen um Artenvielfalt und Reservate zu schaffen. Tun wir aber nicht, Europa ist komplett Kulturlandschaft, selbst in Österreichischen Nationalparks werden Bäume gefällt und Tiere geschossen, das heißt dann aber in Newspeak “Wildtiermanagement“. Also nicht unkontrolliert (“natürlich”) sondern vom Mensch nach gutdünken gesteuert.
Nebenbei angemerkt: im biblischen Sabbatjahr werden auch nach sieben Jahren alle Schulden getilgt. Auf unser (auf Schulden aufbauendes) Geldsystem umgemünzt, würde das bedeuten, dass alle sieben Jahre die Karten neu verteilt werden. Mich würde bereits eine Tobin Tax einiges an Steuern sparen, die wir wildgewordenen Bankern zahlen.

Meiner Meinung nach ist unkontrolliertes Wachstum das Grundproblem hier: wenn wir als Menschen die Möglichkeit haben uns beliebig fortzupflanzen, können wir uns bald nur noch mit der Wissens- und Kapitalintensiven Landwirtschaftlichen Industrie ernähren (man kann 10 Milliarden Menschen nur durch Industrialisierte Landwirtschaft ernähren). Wenn wir weiter wachsen wird, wegen dem Platzmangel, es auch nicht mehr möglich sein, “alternative Bauernhöfe” wirtschaftlich gewinnbringend zu betreiben (gute Frage – sind Bio-Bauernhöfe heute wirklich gewinnbringend?).

Ok, das Wachstum könnte nun, Dank Bienensterben, in 4 Jahren ein schnelles Ende nehmen. Ich hoffe Jesus kommt vorher zurück.