Sehr geehrte Gesetzgeber – Lösen Sie die Klimakrise

Diesen Brief schrieb ich in der Woche vom 9-13.9.2019 an mehrere österreichische Politiker, mit der Bitte, die Klimakrise zu lösen. Ich erhielt positive Antworten.

Warum schreibe ich Ihnen?

Ich möchte Ihnen Mut zusprechen, die Klimakrise 2019 zu lösen. Sie stehen vor einer historischen Entscheidung und Sie definieren 2019 die Grundlagen für Gesetze, die womöglich Millionen von Jahren gelten werden, solange wir auf der Erde leben. Wir alle lieben unser Land und wollen unseren Kindern eine gute Zukunft ermöglichen. Kommunizieren Sie klar den Ernst der Lage. Verabschieden Sie noch 2019 die nötigen Gesetze zur Lösung der Klimakrise. Ich stehe hinter Ihnen.

Wer bin ich?

Mein Name ist Dr. Leo Sauermann, ich bin 41 Jahre alt, wohne und arbeite in Wien in einer IT-Firma. Ich bin verheiratet und engagiere mich bei partizipativen Kunst-Events. Bis auf diesen Brief hier war ich politisch bisher nicht aktiv.

Was bedeutet die Klimakrise für mich?

Seit 1957 wird gemessen, dass der CO2 Gehalt in der Atmosphäre ansteigt, dass die Menschheit der Verursacher und die Auswirkung eine katastrophale Änderung des Weltklimas ist.  Seit 1979 ist die Politik darüber informiert, dass fossile Energieträger nicht mehr verbrannt werden dürfen. Es liegt in der Hand der Politik, die Bevölkerung über die Lage zu informieren und Gesetze gegen die Klimakrise zu beschließen.

https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-losing-earth.html

Die Bevölkerung ist nicht ausreichend informiert, die bestehenden Gesetze sind wirkungslos, die Gesetzesvorschläge unzureichend. Wie Greta Thunberg es so treffend ausdrückt: The house is on fire. You are not doing enough to stop it.

Die Untätigkeit der Gesetzgeber macht mir Angst. Die Klimakrise wird zu katastrophalen Folgen für mich, meine Familie, unser Land, als auch die Zivilisation und die Biosphäre haben. Die Angst vor der Zukunft lenkt mich bei meinen täglichen Arbeiten ab. Ich bin wütend auf die Regierungen der letzten Jahre, weil Sie scheinbar die Tragweite Ihrer Entscheidungen verkennen. Ich werde statistisch gesehen noch etwa 38 Jahre lang leben, bis etwa ins Jahr 2057. Ich bin bereit, meinen Beitrag in Form einer Abgabe auf CO2 Emissionen zu leisten. 

In diesem Brief fasse ich Erkenntnisse zusammen, die mich von einer nachhaltigen Zukunft überzeugt haben. Ich sende diesen an verschiedene Politiker Ihrer und anderer  Parteien. Vielleicht können Sie oder ihr politischer Mitbewerb etwas davon in Ihrer eigenen politischen Überzeugungsarbeit verwenden. Ich stelle Ihnen diesen Text zur freien Nutzung zur Verfügung, siehe dazu auch die Lizenzierung am Ende.

Die Klimakrise lösen oder nicht

Ein Ziel wird gesetzt und lässt sich erreichen – oder eben nicht. 

  • Sie lösen die Klimakrise nicht, die Zivilisation bricht zusammen
  • Sie erreichen die Klimaziele, die Zivilisation geht weiter wie gehabt

Variante: Sie verpassen die Klimaziele

Eine mögliche Variante, für die Sie sich entscheiden: Sie machen nichts oder zu wenig.
Sie verpassen die Pariser Klimaziele, die Erde erwärmt sich unkontrolliert.

  • Die Erdölindustrie macht weiter Gewinne mit der Zerstörung des Planeten. 
  • Sie haben Anfangs das Klimaziel nur ein wenig überzogen: nur +2° Erwärmung statt +1.5°. Dabei wurden unaufhaltsame Prozesse in Gang gesetzt (der Südpol schmilzt, die Arktis brennt, Kriege), die die Erwärmung unkontrolliert auf + erhöhen. 
  • Bereits im Jahr 2019 war die Erhöhung der Durchschnittstemperatur global jährlich +1,0°, lokal in Österreich im Juni +4,7° Celsius. Eine globale Erwärmung um +4° wird letale Auswirkungen für Österreich haben.
    https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/der-waermste-sonnigste-und-trockenste-juni-der-messgeschichte
    https://report.ipcc.ch/sr15/pdf/sr15_spm_final.pdf 
  • Bereits 2018 gab es in Deutschland und Österreich Missernten. Sie werden die Bevölkerung in Europa nicht mehr ernähren können, die Klimaflüchtlinge gar nicht.
  • Die Weltmeere erwärmen sich, das Wasser dehnt sich aus, die Gletscher und Polkappen schmelzen. Die Niederlande werden überschwemmt. Neben Millionen von Küstenbewohnern werden 17 Millionen Niederländer zu Klimaflüchtlingen, die Sie in Europa verteilen müssen.
  • Die Weltbank schätzt, dass es 140 Millionen Klimaflüchtlinge im Jahr 2050 in den Regionen Sub-Saharan Africa, Süd-Asien, und Südamerika geben wird. https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5391792/Weltbank_Bis-zu-140-Millionen-Klimafluechtlinge-bis-2050
    https://openknowledge.worldbank.org/handle/10986/29461 
  • Der Klimaforscher Tom Matthews  schätzt, dass eine globale Erwärmung um +4° mehrere  Milliarden Klimaflüchtlinge oder Tote bedingt. http://theconversation.com/heatwave-think-its-hot-in-europe-the-human-body-is-already-close-to-thermal-limits-elsewhere-121003 
  • Die Klimaflüchtlinge haben gelernt, dass die UNO, die EU, internationale Abkommen, die Rechtssysteme und Wirtschaftssysteme nicht funktionieren
  • International brechen Kriege um Lebensraum, Nahrungsmittel, Ackerflächen und Trinkwasser aus. 
  • Sie als Politiker stehen vor der Entscheidung, die nicht-europäischen  Klimaflüchtlinge militärisch an den Außengrenzen zu bekämpfen (der aktuellen Tendenz folgend), oder sie aufzunehmen. Beides ist unbeliebt.
  • Ein Teil der Klima-Demonstranten wird zu Terroristen, die Fronten verhärten sich.
  • Die Säulen der Zivilisation – Frieden, Recht, Sicherheit – stürzen ein.

Auf der Suche nach Sündenböcken wird man sich an Sie als Politiker erinnern, der 2019 durch Untätigkeit zur Katastrophe beigetragen hat.

Variante: Sie erreichen und halten die Klimaziele

Genauso können Sie jetzt endlich das Richtige machen.

  • Sie entscheiden sich für die Grundwerte, die wir in den letzten 8.000 Jahren erarbeitet haben: Vernunft, Wissenschaft, Zivilisation, Rechtsstaat, Haftung für Folgeschäden
  • Sie legen 2019 den Grundstein für ein Gesetz, das die CO2 Ausstöße effektiv beschränkt: ein CO2 Emissions-Preis, -Steuer oder -Abgabe.
  • Sie halten so die globale Erwärmung in einem Bereich, den die Wissenschaft als gerade noch kontrollierbar einschätzt: +1.5°
  • Damit gewinnen Sie Zeit, über Jahrhunderte weitere Maßnahmen zu setzen, die die Lage weiter stabilisieren.
  • Wir erhalten den Lebensraum für alle Menschen. 
  • Wir erhalten das System der ökosozialen Marktwirtschaft
  • Wir finanzieren die Umstellung durch Verschiebung unserer Investment-Portfolios.
  • Das Gesetz, dass Sie im Jahr 2019 beschließen, wird 900 Millionen Jahre halten. So lange könnte die Erde der Lebensraum der Menschheit sein, bis die Ausdehnung der Sonne dies unmöglich macht. Für diese Dauer werden auch die Gesetze zum Schutz des Lebensraum halten.

Man wird ihnen dafür dankbar sein. 

Sie gehen in die Geschichte ein.

Ich hoffe nun, Ihre Aufmerksamkeit zu haben.

Sie stehen vor einer historischen Entscheidung

Demokratie, die UNO, die EU – all dies sind Errungenschaften der Zivilisation. In Österreich leben wir deshalb in Frieden, mit langer Lebenserwartung, kooperieren mit weltweiten Handelspartnern. Die UNO hat sich im Jahr 2000 die Milleniums-Entwicklungsziele gesetzt und – umgesetzt! In den letzten 19 Jahren hat sich die Lebensqualität für Milliarden von Menschen verbessert: weniger Armut, weniger Hunger, weniger Krankheiten, mehr Bildung, insbesondere für Mädchen. Die Naturwissenschaften und Ingenieursdisziplinen entwickeln sich stetig weiter. Physik, Biologie, Medizin, Energietechnik, Luft- und Raumfahrt – die  Menschheit ist weiter als je zuvor. Es ist realistisch, in den nächsten 100 Jahren alle Menschen mit Bildung, Gesundheit, Nahrung und Sicherheit zu versorgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Millenniums-Entwicklungsziele 

Sie riskieren gerade, durch Ihre Untätigkeit das Vertrauen in Demokratie als Regierungssystem zu verlieren und diese Zivilisation durch die Klimakrise zu verlieren

Die Erde hatte 1950 etwa 14° Celsius durchschnittliche Oberflächentemperatur. Innerhalb der nächsten 900 Millionen Jahre wird sich die Sonne vergrößern und dadurch die durchschnittliche Temperatur auf etwa 30° zunehmen. Das ist zu heiß für höhere Lebensformen wie uns.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Entwicklung_der_Sonne
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1029/1999RG900002 – 14° Celsius average

Wir haben die Erde bereits um +1° erwärmt.
Das hätte erst in etwa 50 Millionen Jahren passieren sollen.
Gesetzgeber haben durch politische Untätigkeit in den letzten 50 Jahren unsere Zeit auf diesem Planeten um 50.000.000 Jahre verkürzt. 

Treffen Sie bessere Entscheidungen!

Wir haben die Schrift vor gerade erst 8000 Jahren entwickelt. Die Zivilisation steckt erst in den Kinderschuhen. Mit genug Zeit wäre es möglich, das Leben auf den Mond und Mars zu bringen; in Millionen Jahren sogar auf Planeten anderer Sonnensysteme. Die Raumfahrt wird einzig durch den Menschen bewerkstelligt, keine andere Lebensform der Erde kann dies. Bricht die Zivilisation zusammen, könnte das dazu führen, dass die Geschichte des Lebens nie über die Erde hinausgeht. Sie als Politiker haben sowohl die Verantwortung, den Lebensraum Erde für den Menschen zu erhalten als auch die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass das Leben an sich erhalten bleibt, und sich vielleicht sogar einmal auf andere Planeten ausbreiten kann. 

Ich darf daran erinnern: Wir hatten noch viel vor.

Sie können die Klimakrise lösen

Die ökosoziale Marktwirtschaft ist das Ausgangs-System zur Lösung

Wir haben bewiesen, dass wir den globalen CO2 Level durch die Verbrennung fossiler Energieträger erhöhen. Genauso wissen wir, dass wir durch einen sofortigen Stopp der Verbrennung den Schaden mindern können. Wir haben alle Voraussetzungen dazu: 

  • ein Rechtssystem auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene und
  • ein Wirtschaftssystem, dass innerhalb dieses Rechtssystems den gesetzlichen Vorgaben folgt. 

Mir gefällt das Modell der ökosozialen Marktwirtschaft. Das Konzept der ökosozialen Marktwirtschaft wird in Österreich seit 1990 angewandt um die Interessen von Landwirten, Industrie, und der Zivilbevölkerung zu vereinen. Darauf könnten Sie sich berufen. 

Sie als Politiker stehen an den Hebeln der Macht in der Gesetzgebung. Sie machen die Vorgaben. Die Gesetze sind momentan falsch. Ihre Vorgaben sind falsch.

Es fehlt die Haftung für Umweltschäden

In der Marktwirtschaft muss das Prinzip von Haftung für Schäden gelten. Wenn eine Firma oder eine Person jemandem anderen direkt oder indirekt Schäden zufügt, ist diese Firma oder Person für Schäden haftbar. Unser aktuelles Wirtschaftssystem widerspricht aktuell unseren eigenen Rechtsgrundsätzen: es fehlt die Haftung für die Schäden aus CO2 Emissionen

“Böse Firmen”, die heute Erdöl verbrennen um damit ein Auto, Schiff, oder Flugzeug anzutreiben, Kohle oder Erdgas verbrennen um Strom zu erzeugen, zerstören dabei den Lebensraum der Menschheit. Das ist ein Schaden. Für diesen Schaden wird aktuell keine Haftung übernommen. “Gute” Firmen hingegen, die den Lebensraum nicht zerstören und nachhaltig wirtschaften haben keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber den “bösen Firmen”, die unseren Lebensraum zerstören. Ohne eine Haftung für Umweltschäden im realistischen Ausmaß kann Marktwirtschaft nicht funktionieren.

Zerstörerisches Verhalten, Gewinn auf Kosten des Gemeinwohls, wird aktuell belohnt.

Die Unterteilung in “gut und böse” ist auch nicht hilfreich. Wünschenswert wäre eine nüchterne Abbildung der Schäden im Preis. Ein Unternehmen muss durch Gesetze davon abgehalten werden, die Umwelt zu zerstören. Nur auf Freiwilligkeit aufbauend oder im Rahmen einer moralinsauren Diskussion ist dies im festgesteckten Rahmen der Marktwirtschaft nicht möglich. Solange zerstörerisches Verhalten gewinnbringender ist als nachhaltiges Verhalten, sind Entscheidungsträger in der Marktwirtschaft gezwungen, zerstörerisch zu agieren um konkurrenzfähig zu bleiben, selbst wenn sie es aus ethischen oder moralischen Gründen nicht wollen. 

Einzig die Gesetzgebung wird die Klimakrise lösen

Manche Politiker rufen heute dazu auf, dass doch bitte selbst jeder sein Konsumverhalten ändern soll, um die Umwelt zu retten. Das ist zynisch, solange wir in einer solchen Marktwirtschaft agieren und zerstörerisches Verhalten gewinnbringend ist. 

Die Politik hat hier ausschließlich durch Gesetzesänderungen zu einer Verhaltensänderung aufzurufen. Das Rechtssystem und das Wirtschaftssystem haben dann die Verantwortung, danach jeden gleich zu behandeln und zu belohnen bzw. zu bestrafen.

Derartige Gesetzesanpassungen sind keine Neuheit. In der Vergangenheit wurde erkannt, dass der Einsatz von FCKW die Ozonschicht auflöst. Der Einsatz wurde verboten. In wenigen Jahren hat die Wirtschaft alternative Rohstoffe und Verfahren gefunden, die genauso gewinnbringend sind. Es gab sauren Regen, der die Wälder zerstörte. Die Emission von Schadstoffen wurde verboten. Der saure Regen wurde gestoppt. Da diese Gesetze für jeden gelten, kann niemand mehr illegal Gewinn mit der Zerstörung der Umwelt erwirtschaften. 

CO2 Emissions-Preis, -Steuer oder -Abgabe

Im Fall der Klimakrise ist die Lösung meiner Ansicht nach am einfachsten und fairsten über einen Preis für CO2-Emissionen, einer Steuer oder einer Abgabe zu regeln. In Folge verwende ich diese drei Begriffe abwechselnd und synonym, wobei ich meist CO2-Emissionssteuer schreibe. 

  • Für jede Tonne CO2, die man in die Atmosphäre bringt, muss man zahlen, für Schäden und Folgeschäden. 
  • Ziel muss sein, dass wir garantiert das Pariser Ziel einhalten und die Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen.
  • Die ersten Gesetze dazu müssen 2019, spätestens 2020 beschlossen werden. 
  • Man kann die Gesetze Jahr für Jahr anpassen, abhängig vom aktuellen Wissensstand.
  • Erst wenn die CO2 Messungen einen sinkenden Wert anzeigen, erst wenn die globalen Temperaturen stabilisiert sind, können wir durchatmen. Bis dahin müssen wir Gesetze schnell, radikal und effektiv erlassen.
  • Wir werden dabei auch Fehler machen und manches Gesetz umschreiben müssen – besser aber jetzt ein Gesetz das nachgebessert werden muss, als gar keines und wir verpassen die Pariser Klimaziele (=das Ende der Zivilisation und von Gesetzen).

Wie hoch soll die Steuer sein? Jedenfalls muss die CO2 Steuer den Schaden repräsentieren, den das Treibhausgas anrichtet. Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) hat in der „Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten“ einen Wert von 180€ pro Tonne CO2 an direkten Schäden ermittelt. Da die Klimakrise generationenübergreifend wirken wird, wird empfohlen, 640€ pro Tonne CO2 als Schaden für bodennahe Emissionen anzusetzen. Emissionen durch den Flugverkehr schaden doppelt so viel, da sie in höheren Schichten der Atmosphäre stattfinden, entsprechend wird empfohlen, den Wert zu verdoppeln, das bedeutet 360€ bzw. 1.280€ pro Tonne CO2 Emissionen aus Flügen. Als Basis wurde vom UBA die Emissionen des Jahres 2016 genommen.

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2019-02-11_methodenkonvention-3-0_kostensaetze_korr.pdf

Ich bin der Meinung: wenn die Folgeschäden einer Tonne CO2, die im Jahr 2016 in der Luftfahrt ausgestoßen wurden, über mehrere Generationen hinweg 1.280€ ausmacht, muss der Preis für deren Emission im Jahr 2019 zumindest genauso hoch sein. Genauso für CO2 Emissionen in Bodennähe, wo der Schaden mit 640€ beziffert wird, muss eine CO2 Steuer genauso 640€ sein. Geringere Beträge anzusetzen wäre unfair der nächsten Generation gegenüber und im Sinne der Haftung für Schäden in einer Marktwirtschaft schlichtweg falsch und unrealistisch.

Die Steuer kann in einer kurzen Übergangsphase ansteigen: 20€ pro Tonne im Jahr 2020; 50€ im Jahr 2021;  180€ im Jahr 2022; 360€ im Jahr 2023; 500€ im Jahr 2024. Damit wird der Wirtschaft ein klares Ziel vorgegeben: im Preis eines Produktes werden Schäden eingerechnet, Investitionen in umweltschonende Produkte und Technologien werden sehr schnell gewinnbringend.

Ändern Sie die Gesetze 2019 auf Europäischer oder Nationaler Ebene

Rechtlich gesehen wäre es einfacher, eine CO2 Emissionssteuer im Europarecht zu verankern. Falls dies 2019 nicht klappt, spricht aber nichts gegen mehrere nationale Lösungen, die später im Europarecht harmonisiert werden. Wichtig ist jedenfalls, schnell zu handeln. Österreich ist natürlich abhängig von den anderen europäischen Mitgliedsstaaten. Ein Alleingang, der im Extremfall bis zum EuGH verteidigt werden müsste, würde jedenfalls das Bewusstsein um die Dramatik der Situation auch für andere Staaten klar darlegen. Voran zu gehen und mutig die von Österreich in Weitsicht und Klugheit gefasste Position zu verteidigen ist letztlich auch der kostengünstigste Schritt für das Land.

Angenommen es wird eine Europäische Lösung, wäre ich froh, wenn diese so gestaltet wäre wie es Gabriel Felbermayr im “Profil” vom 7.4.2019 skizzierte:

  • Güter, die in Europa auf den Markt kommen werden mit einer CO2 Emissions-Steuer besteuert. 
  • Güter, die im Herkunftsland nicht besteuert worden sind, werden bei Grenzübertritt in die EU nachbesteuert. 
  • Dadurch enthalten alle Güter, die in Europa gehandelt werden, die Klimaschäden im Verkaufspreis.

China soll anfangen!
Bitte beachten Sie: China macht bereits jetzt mehr als Europa.

“Aber solange China nicht anfängt, macht es absolut keinen Sinn, wenn wir das tun.” 

Angeblicher Stammwähler am österreichischen Stammtisch

Ins Stammbuch sei geschrieben: China hat längst angefangen. China war der größte Emittent von CO2. Inzwischen tut China schon jetzt mehr für Nachhaltigkeit als Europa. 

Umgekehrt gefragt: die Chinesen haben bereits bewiesen, das es in einem politisch repressiven System wie in China möglich ist, Umweltschutz durchzusetzen. Können wir das in demokratischen Systemen auch?

Ist es vielleicht so, dass China mehr auf Wissenschaftler hört – europäische Politiker hören dagegen auf vermutet repräsentative Wähler am Stammtisch? Ist der Kapitalismus am Ende? Ist die ökosoziale Marktwirtschaft innerhalb einer Demokratie handlungsunfähig? Die Straße fordert einen System Change. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Demonstrationen eine neue Qualität haben: sie sind kein transientes Phänomen. Die vertretene Position ist eine, von der eine Mehrheit überzeugt werden kann. Sich an die Spitze einer Bewegung der Vernunft zu stellen und das Richtige zu tun wäre es auch bei uns hoch an der Zeit.

Es liegt jetzt an der Politik im Westen, genauso entschlossen wie China zu handeln, oder abzutreten und den Kapitalismus und die Marktwirtschaft bankrott zu erklären. 

Was wird passieren, nachdem Sie die Gesetze geändert haben?

Das ist die große Frage. Wie geht es  weiter, wenn wir eine CO2 Steuer haben? Wie finanzieren wir die Änderung? Werde ich als Politiker wiedergewählt? 

Die Investoren verändern die Unternehmenslandschaft

Einer der wenigen Vorteile des Kapitalismus ist, dass alles sehr schnell gehen kann. An den Börsen können Milliarden an Investments in wenigen Stunden verschoben werden. 

  • Als erstes werden die institutionellen Investoren ihre Portfolios umschichten. Dies ist etwas, das schnell und unmittelbar geschieht, nachdem Gesetze erlassen werden. Ein Investor kann abschätzen, dass eine Firma, die durch Öl oder Kohle-Emissionen Gewinne erwirtschaftet, unter der neuen Gesetzgebung nicht mehr gewinnbringend ist. 
  • Investoren werden Anteile an Unternehmen, die hohe CO2 Emissionen haben, abstoßen. 
  • Jedes Unternehmen, das nachhaltige Güter und Dienstleistungen anbietet, ist dagegen ein attraktives Investment-Ziel. 
  • Das wird viele Firmen in Konkurs schicken, Arbeitsplätze werden verloren gehen. 
  • Neue Firmen werden übernehmen und Arbeitsplätze schaffen. 

Die Milliarden an Kapital, die bereits von Investmentfonds verwaltet werden, werden den Wandel finanzieren, sobald Sie als Politiker die Spielregeln ändern. Sie brauchen dazu keine öffentlichen Gelder. Konkurse und Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind für genau diesen Anwendungsfall konzipiert worden – den Schaden zu begrenzen und neue Firmen zu etablieren. Investmentfonds sind dazu gemacht, Chancen zu fördern. Nutzen wir das.

Unsere Handelspartner gehen mit

Durch den internationalen Handel wird kooperatives Verhalten gefördert. Jeder Mensch führt lieber Handel als Krieg. So wird sich über die UNO und internationale Verträge eine CO2 Emissionssteuer in der Gesetzgebung weltweit durchsetzen. Das gilt für China genauso wie für die USA, Saudi-Arabien, oder Brasilien. Vor die Wahl gestellt, CO2 Emissionen im eigenen Land zu besteuern, oder durch EU-Zölle aufgezwungen zu bekommen, wird jeder Handelspartner die Steuer im eigenen Land wählen, die dem eigenen Volk zugute kommt.

Die moralinsaure Diskussion hat ein Ende, da die ökosoziale Marktwirtschaft die Umweltschäden nun im Kaufpreis repräsentiert

Heute werfen sich einzelne Player am Markt gegenseitig vor, nicht genug zu tun oder das Falsche zu tun. Wenn durch eine CO2 Emissionssteuer die Schäden fossiler Brennstoffe im Preis eines Produktes oder einer Dienstleistung repräsentiert werden, wird vieles klarer. 

  • Es liegt nicht mehr am freiwilligen Beitrag einzelner, den Planeten zu retten. Das ganze Wirtschaftssystem zieht an einem Strang.
  • Fossile Energieträger werden unwirtschaftlich und teuer. 
  • Produkte und Dienstleistungen, die nachhaltig produziert werden, werden billiger.
  • Firmen, die nachhaltig produzieren, arbeiten gewinnbringender.
  • Die moralinsaure Diskussion wird abgelöst durch nüchternes Wirtschaften. Das Rechtssystem sorgt für ein faires, ökonomisch gewinnbringendes und ökologisch nachhaltiges Wirtschaftssystem. 
  • Es wird nicht mehr notwendig sein, nachhaltige Energien speziell zu fördern. Fossile Energien sind schlichtweg viel zu teuer.

Wir fahren Elektroautos

Elektroautos werden sich durchsetzen, weil sie die kostengünstigste Technologie sind und bereits verfügbar. 

Wenn wir auf Elektroautos umsteigen, wird sich einiges ändern. Die Verbesserung der Luftqualität in den Städten ist die unmittelbarste Auswirkung. Die Veränderung des Individualverkehrs ist aber viel fundamentaler und hat positive Auswirkungen auf Gesellschaft, Technik, Geschäftsmodelle, und Energieversorgung.

Die Autos werden länger halten, weil sie viel einfacher aufgebaut sind. Die Komponenten des Antriebsstrangs eines Elektroautos sind wenige und vergleichsweise einfach: Elektromotor, Akkumulator, Leistungselektronik. Somit hält ein Elektro-Auto 10, 20, 30 Jahre bei geringen Wartungs- und Reparaturkosten. Verbrennungsmotoren dagegen enthalten viele bewegliche, fehleranfällige Teile: Kühlsystem, Kraftstoff-Tank und -Pumpen, Motor, Ventilsystem, Getriebe. Das führt bei Verbrennungsmotoren zu hohen Wartungs- und Reparaturkosten und geringer Haltbarkeit.

Die Produktion von Elektroautos verbraucht Rohstoffe und der Rohstoffbedarf für Akkumulatoren wird kritisiert. Etwa wird der Lithiumabbau kritisiert, obwohl aktuell 70% des geförderten Lithiums zu Glas und Keramik verarbeitet werden und dies nie kritisiert wurde. Recherchiert man das Thema tiefer, findet man Artikel die zeigen, dass der Rohstoffbedarf gedeckt werden kann und die Abbaumethoden zunehmend umweltfreundlich gestaltet werden. https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html 

Wenn ein Elektroauto außer Betrieb genommen wird, recyceln wir die Akkus. Man kann diese etwa mit der Technologie der deutschen Firma Duesenfeld zerlegen. Dabei werden die Akkumulatoren in einer Unterdruck-Atmosphäre geschreddert und so erhält man durch Recycling 96% der Rohstoffe eines Elektroauto-Akkumulators zurück. Das Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan, das wir für die Produktion der zweiten Generation von Akkus benötigen, wird aus dem Recycling der ersten Generation stammen.  https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/duesenfeld-batterie-recycling-von-elektroautos/

Sie machen sich Sorgen um Arbeitsplätze? Die Kreisel Brüder aus Oberösterreich bauen schon die elektrischen Antriebssysteme für die Elektroautos der Zukunft. Um die Jahrhundertwende 1900 war Österreich führend in Elektroautomobilen. Diese Tradition gilt es wieder aufzunehmen. Führen Sie eine CO2 Steuer ein und sichern Sie die Arbeitsplätze in der E-Auto Produktion. 

http://www.kreiselelectric.com/

Die Städte werden E-Tankstellen für Elektroautos an der Straßenkante bauen. Die Eigentümergemeinschaften von Häusern werden E-Tankstellen bauen. Supermärkte bauen diese schon jetzt. Generell wird man überall, wo man ein Auto abstellen kann, auch Energie tanken können. E-Autos stehen die meiste Zeit herum. Sie werden angesteckt, ihre Ladezyklen werden von den Energieversorgungsunternehmen (EVUs) gesteuert. Die E-Autos bilden so eine Flotte von dezentralen Stromnetz-Stabilisatoren. Sie können von den EVUs auch entladen werden, wenn es das Netz erfordert – gegen eine entsprechende Vergütung. Schnellladestationen sind für eine exklusive Kundenschicht. Der Normalfall ist das ruhende Automobil, das zweimal am Tag für Kurzstrecken genutzt wird.

Es werden neue Businessmodelle geschaffen werden, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können: etwa Akku-Tausch an der Autobahn; die Kombination von touristischen Sehenswürdigkeiten mit E-Tankstellen; E-Auto-Transport auf der Schiene mit gleichzeitiger Ladung des Akkus; Selbstfahrende Autos die selbständig dorthin fahren, wo man sie braucht; Verkauf des Stroms aus dem Akku am Strommarkt, um die Stromnetze zu stützen.

Was bei Autobussen und LKWs als Motorbremse wirkungslos als Wärmeenergie verpufft, lässt sich bei E-Autos durch Rekuperation zurück gewinnen. Der Wirkungsgrad eines Elektroautos ist viel höher als der eines Verbrenners. Es wird deutlich weniger Energie für den Verkehr benötigt

Fritz David, Heinfellner Holger, Lichtblau Günther, Pölz Werner, Stranner Gudrun:

Update: Ökobilanz alternativer Antriebe.

Wien, 2017, ISBN: 978-3-99004-452-0, 16 S. https://www.umweltbundesamt.at/aktuell/publikationen/publikationssuche/publikationsdetail/?pub_id=2228

Im Magazin “Umwelt&Energie 02/2019” schreiben Ing. Josef Fischer von der Niederösterreichischen Landesregierung sowie Mag. DI. Dr. Heimo Bürbaumer und DI Matthias Komarek von der Niederösterreichischen Energie & Umweltagentur, dass ein E-PKW nur ein Drittel der Energiemenge eines Diesel- oder Benzinfahrzeuges verbraucht und man nur 300 zusätzliche Windräder bauen müsste, um alle Autos und Busse in Niederösterreich mit Strom zu betreiben. 

http://www.umweltundenergie.at/

http://www.netteam.at/opmodule/user/umweltundenergie/dokumente/umwelt-energie_02_2019.pdf

Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger

Wir werden nicht mehr vom Import fossiler Energieträger abhängig sein. Für immer. Wir werden politisch nicht mehr erpressbar sein. Unsere Ausgaben für die Energiegewinnung werden in regionale Unternehmen fließen. 

Stromversorgung

Die Energiewende ist eine Herausforderung, aber schaffbar. Investitionen privater und institutioneller Investoren in nachhaltige Kraftwerke werden ein Wirtschaftsmotor. Das Land Burgenland etwa hat 2006 beschlossen, dass im Jahr 2013 soviel Strom produziert werden soll, wie das Burgenland verbraucht, damit das Bundesland stromautark wird. Dieses Ziel wurde erreicht. Laut IG Windkraft sind mit Stand 2018 bereits 1.313 Windkraftanlagen in Österreich installiert.
https://www.igwindkraft.at/fakten/?xmlval_ID_KEY%5B0%5D=1234 

https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1036451

Norwegen deckt seinen Strombedarf durch Wasserkraft, obwohl dort genug Öl vorhanden wäre. Das Königreich Bhutan erzeugt bereits 99% seiner Energie aus nachhaltigen Quellen, vor allem Wasserkraft.

https://www.laenderdaten.info/Asien/Bhutan/energiehaushalt.php

Die Wien Energie hat in der Vergangenheit immer wieder sogenannte “Photovoltaik BürgerInnen Kraftwerke” gebaut und die Errichtung der Anlagen über Crowd-Investoren finanziert. Die Anteile am Kraftwerk waren ein Investment-Renner wurden jeweils in wenigen Stunden verkauft. 

https://www.buergerkraftwerke.at/

Schifffahrt ohne Öl

Große Containerschiffe werden kein Öl mehr verbrennen. 

Maersk erkennt auch die wirtschaftliche Notwendigkeit, sich an die Spitze der Entwicklung zu stellen: 

Research & Development is key to take the industry away from today’s fossil based technology and by setting this ambitious target, Maersk hopes to generate a pull towards researchers, technology developers, investors, cargo owners and legislators that will activate strong industry involvement, co-development, and sponsorship of sustainable solutions that we are yet to see in the maritime industry.”

Mit “Legislators” sind Sie als Politiker aufgerufen, zu handeln. Der Zeitplan von Maersk sieht vor, bis 2050 die komplette Flotte umgestellt zu haben. Das ist ein Wunsch zur Gewinnmaximierung, aber nicht in Stein gemeißelt. Reedereien werden sich der Regulierung beugen, so lange es auch ihre Konkurrenz betrifft. Sie als Politiker geben die Timeline für Maersk vor. Erlassen Sie 2019 eine CO2-Emissionssteuer oder -Abgabe für die Schifffahrt in Europa und in Österreich. Dabei können Sie über eine Besteuerung der Treibstoffe agieren, über eine Abgabe aufgrund einer Schätzung der Emissionen, oder über eine Abgabe auf umgeschlagene Güter.  Eine Lösung sollte auf europäischer Ebene gestaltet werden und die europäischen Hochseehäfen betreffen.  Auch im Bereich der Donauschifffahrt lässt sich vieles bewegen. Drohen Sie mit dem Verlassen der Donaukommission, wenn nicht im gesamten Donauverlauf Frachtschiffe mit CO2-Emissionen besteuert werden. 

Wenn Sie Öl-betriebene Schiffe bereits 2025 unwirtschaftlich machen, wird Maersk dafür bereit sein un das Ziel einer komplett CO2-freien Flotte dann schon 2030 erreichen, nicht erst 2050. 

Erdöl steht weiterhin als Rohstoff für industrielle Produktionsketten zur Verfügung

Wir werden Erdöl nicht mehr verbrennen sondern verwenden es als Rohstoff für die Industrieproduktion. Für Kunststoffe, Farben, Lösungsmittel, Schmiermittel. Für die pharmazeutische Industrie. Erdöl, ausschließlich in Produktionsketten genutzt, und nicht sinnlos verbrannt für Energie und Transport, ist ein wertvoller Rohstoff, den wir respektvoll einsetzen werden.

Damit gewinnen wir Jahre an  Zeit, in Ruhe Alternativen zu Kunststoffen zu entwickeln. Wir können Produkte aus Kunststoffe recyclen – oder in Müllverbrennungsanlagen verbrennen und die Wärme als Fernwärme nutzen. Zentral verbrannt, wird es viel einfacher sein, die CO2-Emissionen einzufangen und gar nicht in die Atmosphäre zu lassen.
https://eandt.theiet.org/content/articles/2016/01/worlds-first-waste-incinerator-with-carbon-capture-tech/ 

Wenn Erdöl zuerst jahrelang in Form eines Produktes verwendet wird und schließlich verbrannt wird, um Fernwärme zu erzeugen, ist es jedenfalls besser, als es in einer Ölheizung zu verbrennen, wie es heute geschieht.

Wir retten unsere Fichtenwälder

Wenn wir die Klimakrise gelöst haben, erhalten wir auch unsere Fichtenwälder. Momentan werden die Wälder ein Opfer des Borkenkäfers, der sich durch die Klimakrise exponentiell vermehrt. 

https://stmk.lko.at/was-der-klimawandel-f%C3%BCr-unsere-w%C3%A4lder-bedeutet+2500+2815456

https://orf.at/stories/3112347/

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldsterben-in-deutschland-foerster-warnen-vor-klimakrise-a-1279002.html

Wir bauen mehr aus Holz

Fichtenholz ist ein schnell wachsender, leichter, stabiler Rohstoff, aus dem wir Häuser und andere praktische Dinge bauen werden. Ein Rohstoff, der, wenn in Häusern verbaut, CO2 bindet. Ein guter Ersatz für Stahl, dessen Produktion das Klima belastet. Wir werden – unter anderem – auch wieder Brücken aus Holz bauen. Österreich ist Pionier und Technologieführer in Holzverbundbau und Holz-Hochbau. Etwa gilt die Holzeuropabrücke in Murau als die derzeit größte, freitragende, für den Schwerlastverkehr zugelassene Holzbrücke Europas. Diese Stellung gilt es zu stärken.
https://www.derstandard.at/story/2000102411187/boeser-beton-warum-zement-der-geheime-klimakiller-ist 

https://www.derstandard.at/story/2000104533189/hohohoechstes-holzhochhaus-der-welt-vorgestellt
https://www.wien.gv.at/verkehr/brueckenbau/holzbruecken.html 

https://www.holzweltmurau.at/de/holzwelttouren/bau-trifft-architektur/holzeuropabruecke.html

https://www.murau-kreischberg.at/de/ausflugsziele/Holzeuropabruecke-St.Georgen_p1282

Wir sichern unsere Nahrungsmittelversorgung

Aktuell verlieren wir in Österreich und Deutschland Ackerflächen durch die Klimakrise und durch Flächenumwidmungen. Wir haben durch die Hitze Ernteausfälle. Indem Sie die Klimakrise lösen, stellen sie auch die Nahrungsmittelversorgung sicher.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-07/landwirtschaft-deutschland-bauern-ernteausfaelle-duerre-trockenheit 

Darauf trinken wir im Jahr 2025 ein Bier!

Ich würde mich sehr freuen, mit Ihnen 2025 ein Bier zu trinken. Ich würde mit Ihnen gerne folgendes Abendessen genießen, dabei gebe ich gerne die Bier aus: 

  • Durch Ihr rasches und entschlossenes Handeln ist der globale CO2 Wert in der Atmosphäre gesunken und sinkt weiter. Die Klimakrise ist abgewendet, die Zivilisation gerettet.
  • Wir treffen uns auf einer Holzveranda eines Restaurants in Österreich.
  • Wir trinken ein österreichisches Bier, das mit nachhaltigem Strom aus Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach gekühlt wurde.
  • Wir sind mit elektrischen Autos zu diesem Treffen gefahren. Die Autos tanken gerade am Parkplatz des Restaurants, mit Strom aus Wind & Wasserkraft.
  • Wir haben unsere Mahlzeit mit gutem Gewissen bestellt, weil wir wissen, dass die CO2-Emissionen der Nahrungsmittelproduktion im Verkaufspreis eingerechnet werden.
  • Wir wissen, dass für die Produktion und den Transport aller Produkte, die wir heute verwendet haben, die Preise für die CO2-Emissionen fair bezahlt wurden. 
  • Wir wissen, dass unsere Kinder bei Kreisel, Siemens, Wien Energie, Sono Motors, Volkswagen, Duesenfeld, Maersk oder anderen nachhaltig wirtschaftenden Firmen Arbeitsplätze finden werden.

Wir sind gerade der größte Witz des Universums

Ich denke wir sind gerade folgender intergalaktischer Witz: 

“Elon Musk schießt 2019 eine Rakete in den Weltraum, an Bord ist ein Tesla Elektroauto. Das fortschrittlichste Fortbewegungsmittel unserer Zivilisation. 

Tausend Jahre später landet die Rakete auf einem bewohnten Planeten. Zwei Außerirdische setzen sich auf die bequemen Sitze, hören David Bowie im Autoradio, fahren ein paar Kurven und sind schlichtweg begeistert. Aus Interesse verfolgen sie die Laufbahn der Rakete zurück und reisen zur Erde. 

Als die Außerirdischen im Jahr 4000 an der Erde ankommen, finden Sie nur noch einen heißen, toten Planeten vor. Elon Musk und die Menschen sind längst ausgestorben. Die Landschaft ist geprägt von den Wracks der Autos mit Verbrennungsmotoren. Es gibt keinen einzigen Tropfen Öl mehr. 

Sagt der eine Außerirdische: “Hatten wir ein Glück, dass uns nur ein einziges Auto besucht hat, und noch dazu ein Elektroauto.”

Der andere: “Wie kommst du darauf?”

Sagt der eine: “Auf diesem Planeten haben sich die Verbrennungs-Autos unkontrolliert vermehrt und alles zerstört. Stell dir vor, ein fruchtbares Pärchen hätte es auf unseren Planeten geschafft.” 

Ist das die Geschichte, mit der die menschliche Zivilisation im All bekannt werden soll?

Jetzt ist die Zeit, die Geschichte so umzuschreiben, dass wir 2019 die CO2-Emissionen radikal begrenzen, den Lebensraum erhalten, unsere Nachkommen den zwei Außerirdischen die Hand schütteln und ihnen das aktuelle Elektroauto-Modell verkaufen, das in Graz hergestellt wurde und ein Kreisel-Akkusystem hat. 

Als Politiker: entscheiden Sie sich!

Wissenschaftlich liegt alles am Tisch. Es gibt über Klimaschutz nichts zu verhandeln. Jedes denkende Lebewesen, vor die Wahl gestellt, bewußt seinen eigenen Lebensraum zu zerstören oder zu erhalten, wird seinen Lebensraum erhalten. 

Als Politiker haben Sie jetzt die Wahl zwischen den obenstehenden Varianten. Sie werden in die Geschichte eingehen, das ist klar. Die Frage ist, wie man sich an Sie erinnern wird. 

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Sie unseren Lebensraum jetzt durch radikale und schnelle Gesetzgebung erhalten und wir 2025 mit einem nachhaltigen Bier anstoßen können. Bitte ersparen Sie uns eine Zukunft der permanenten Klimakrise, der Angst vor der Zukunft, der Verzweiflung, des Zorns, der Kriege, der Hungersnöte, der Klimaflüchtlinge. China ist schon am Weg, gehen wir mit. Führen Sie die Zivilisation auf den richtigen Weg.

Dr. Leo Sauermann

p.s. Ich schreibe diesen Brief an Vertreter mehrere Parteien. Fanden Sie diesen Brief inspirierend? Wollen Sie Argumente oder Texte daraus verwenden? Gerne. Sie dürfen diesen Brief oder Teile daraus beliebig nutzen, replizieren, verändern, übersetzen, kommerziell oder frei nutzen. Eine einzige Einschränkung – erwähnen Sie mich nicht. Geben Sie meinen Namen, meine Email-Adresse und Postadresse nicht weiter. Sie können mich als “einen Wähler”, “ein denkender Bürger” bezeichnen. Ich gehe davon aus, dass jeder denkende Mensch zum gleichen Schluss kommen wird wie ich. Insofern bin ich als Person hier nicht relevant. Um rechtlich korrekt zu sein: ich stelle Ihnen diesen Text unter einer “Public Domain” Lizenz zur Verfügung. Ich hoffe, Ihnen mit diesem Beitrag bei der Lösung der Klimakrise zu helfen. https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de